Die Luft in der Berliner Waldbühne knistert. Zehntausende Menschen haben sich versammelt, um einen Moment zu erleben, den sie wohl nie vergessen werden: Ein Konzert von Mylène Farmer, der französischen Pop-Ikone, die seit Jahrzehnten die Herzen ihrer Fans erobert. Es ist mehr als nur ein Konzert; es ist eine rituelle Erfahrung, eine Reise in die Tiefen menschlicher Emotionen, serviert mit einer Prise theatralischer Verrücktheit.
Farmer ist bekannt für ihre dramatischen Performances, ihre geheimnisvolle Aura und ihre tiefgründigen Texte, die sich mit Themen wie Liebe, Verlust, Sehnsucht und Identität beschäftigen. Ihr Sound ist eine einzigartige Mischung aus Synth-Pop, Rock und klassischer Musik, die immer wieder neue Facetten offenbart. Das Konzert in Berlin ist Teil ihrer großen “NEVERMORE” Tour, die sie durch Europa führt und bei der sie ihre legendären Hits wie “Désenchantée,” “Libertine” und “Pourvu que ça marche” präsentiert.
Die Bühne wird zum Schauplatz einer visuellen Extravaganz: riesige LED-Bildschirme zeigen surreale Bilder, während Scheinwerfer in grellen Farben tanzen. Farmer selbst erscheint in einem extravaganten Kostüm – ein schwarzer, bodenlanger Mantel, der ihre schlanke Figur betont, und eine kunstvolle Perücke, die ihren ikonischen Look perfektioniert.
Ihre Stimme, kraftvoll und zugleich zart, zieht das Publikum in ihren Bann. Sie singt mit Leidenschaft und Intensität, während sie über die Bühne schwebt und den Zuschauern in die Augen blickt. Die Menge ist begeistert: Tausende Arme schwingen im Takt der Musik, Lichter entzünden sich wie unzählige Sterne.
Die Atmosphäre ist magisch. Man spürt eine tiefe Verbindung zwischen Farmer und ihren Fans, als würden sie alle Teil eines gemeinsamen Geheimnisses sein. Und während der Konzertverlauf seine dramatischen Höhepunkte hat – eine atemberaubende Performance von “Sans Contrefaçon,” ein energiegeladener Song, der die Menge zum Tanzen bringt – bleibt immer die mysteriöse Aura Farmers bestehen, die sie zu einer so faszinierenden Künstlerin macht.
Von den Anfängen bis zum internationalen Ruhm
Mylène Farmer begann ihre Karriere in den 1980er Jahren als Fotomodell. Ihr Durchbruch kam 1987 mit dem Song “Maman a tort,” der sich sofort in den Charts platzierte und sie zu einem Star machte.
Ihre folgenden Alben, wie “Ainsi soit je…” (1986) und “L’Horloge” (1989), festigten ihren Status als eine der einflussreichsten Sängerinnen Frankreichs. Sie arbeitete mit renommierten Produzenten wie Laurent Boutonnat zusammen, der maßgeblich an ihrem charakteristischen Sound beteiligt war.
Farmers Karriere ist geprägt von Innovation und Experimenten: Sie bricht musikalische Konventionen, integriert theatralische Elemente in ihre Auftritte und experimentiert ständig mit neuen Sounds und visuellen Ideen.
Ihre Musik spricht Menschen jeden Alters an. In Deutschland genießt sie eine besonders große Popularität – ein Beweis für die universelle Sprache ihrer Songs.
Mehr als nur Musik: Ein Blick auf Farmers künstlerische Vielseitigkeit
Neben ihrer musikalischen Karriere hat sich Mylène Farmer auch als Schauspielerin und Schriftstellerin versucht. Sie spielte in dem Film “Giorgino” (1994) mit, der auf einem Roman von Frédéric Beigbeder basiert.
Ihre Leidenschaft für die Literatur zeigt sie auch in ihren Texten, die oft literarische Anspielungen und komplexen Metaphern enthalten. Farmers künstlerisches Schaffen ist vielfältig und faszinierend – ein Spiegelbild ihrer komplexen Persönlichkeit.
Die “NEVERMORE” Tour: Ein Triumph der Kreativität
Die aktuelle “NEVERMORE” Tour ist eine Hommage an Farmers Karriere und ihre musikalische Entwicklung. Sie präsentiert Hits aus allen Epochen ihres Schaffens, von den frühen Synth-Pop-Songs bis hin zu ihren neuesten Werken.
Das Bühnenbild ist spektakulär, mit riesigen LED-Screens, die surreale Bilder projizieren, und komplexen Lichtinstallationen, die eine mystische Atmosphäre schaffen. Die Tänzerinnen und Tänzer auf der Bühne unterstützen Farmers Performance mit akrobatischen Einlagen und energiegeladenen Choreografien.
Die “NEVERMORE” Tour ist ein unvergessliches Erlebnis für alle Fans von Mylène Farmer. Es ist mehr als nur ein Konzert – es ist eine Reise in die Welt ihrer Musik, ihrer Texte und ihrer geheimnisvollen Persönlichkeit.
Ein Blick hinter die Kulissen: Die Entstehung eines Konzerts
Um ein Konzert dieser Größenordnung zu organisieren, bedarf es einer präzisen Planung und eines perfekt abgestimmten Teams. Hunderte von Menschen arbeiten an der Umsetzung, von Technikern und Bühnenbildnern bis hin zu Kostümierern und Choreografen.
Die Vorbereitung beginnt Monate im Voraus: Die Setlist wird sorgfältig ausgewählt, die Bühnenkonstruktion wird entworfen und die Licht- und Soundtechnik wird getestet.
In den Tagen vor dem Konzert wird die gesamte Ausrüstung in der Arena aufgebaut. Die Techniker arbeiten unermüdlich daran, dass alles reibungslos funktioniert. Sie kalibrieren Mikrofone, richten Scheinwerfer aus und testen die Soundanlage.
Am Tag des Konzerts ist die Stimmung elektrisierend. Musiker, Tänzer und Crew treffen sich für eine Generalprobe, bei der jede Bewegung, jedes Lichtsignal und jeder Ton perfekt abgestimmt werden.
Dann beginnt die Show – ein Triumph der Kreativität und Teamwork.
Fazit: Eine unvergessliche Erfahrung
Das Konzert von Mylène Farmer in Berlin war mehr als nur ein musikalischer Abend. Es war eine emotionale Reise, eine Symphonie der Sinne, die tief unter die Haut ging. Farmers Performance, ihre Musik und ihr theatralisches Bühnenbild haben das Publikum begeistert und für einen magischen Moment in eine andere Welt entführt.
Mylène Farmers Alben: | |
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* L’Amour à la mer | 1986 |
* Ainsi soit je… | 1988 |
* L’Horloge | 1989 |
* Des Tortures | 1992 |
* Anamorphoses | 1995 |
* Sans contrefaçon | 1996 |
* Innamoramento | 1999 |
* Avant que l’ombre… | 2002 |
* Point de suture | 2008 |
* Bleu Noir | 2010 |
* Monkey Me | 2012 |